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Hennatattoos - der Trend des Sommers!

ArtMaster
Mi., 1. Apr 2020, 10:50

Ohrringe, Ketten, Make-Up, das neuste Outfit, eine neue Frisur – egal, ob als Neujahrsvorsätze oder um einfach mal etwas Neues zu machen: Wir verändern uns und wie wir aussehen von Tag zu Tag. Weil diese kleine alltägliche Verwandlung vor dem Kleiderschrank (oder auch große Veränderung auf dem Friseurstuhl) Spaß machen, zeigen wir Euch heute eine Möglichkeit, seinen Körper zu schmücken, die noch nicht so bekannt ist, wie sie es verdient hätte. Wir von ArtMasters schwören auf diesen Beauty-Trick! Es ist so einfach, macht Spaß und ist der ideale Trend für alle, die ihren Körper verzieren wollen, sich aber noch nicht bereit für ein permanentes Tattoo fühlen: Hennatattoos!

Was ist „Henna“ genau?

Henna nennt man das Pulver des Hennastrauchs. Ein unscheinbares Pflänzchen, hat aber viel Power! Die zu Pulver getrockneten und gemahlenen Blätter kann man mit Wasser zu einer dicken Paste anrühren. Wenn man seine Haare damit wie mit normaler Haarfarbe einstreicht, glänzen sie je nach Ausgangston, zB. wenn das Haar schwarz ist, nur leicht rot im Licht oder leuchten feurig rot. Beliebt ist Henna somit nicht nur auf Händen und Füßen, sondern weltweit in vielen Ländern, weil diese Haarfärbemethode sehr schonend und verglichen mit chemischen Haarfarben auch schonend ist.  Die Paste wirkt angerührt, weil sie pflanzlich ist, immer grünlich, aber auch auf der Haut wird der Ton anfangs orange und dunkelt innerhalb von 48h nach und wird mittel- bis dunkelbraun.

Keine Sorge, weder Haut noch Haare werden grün. Um es als Farbe für Tattoos anzumischen, rührt man es am besten mit schwarzem Tee und Zitronensaft an. Einfach ist das leider jedoch nicht und erfordert einiges an Übung. Damit das Tattoo am Ende richtig satt wird, kann man Henna in sogenannten „Cones“ schon fertig angerührt kaufen. Erfahrungsgemäß verspricht das die schnellsten Erfolgserlebnisse und noch dazu ist es nicht teurer als es selbst anzumischen.

Hennatattoos entstammen alter Traditionen aus dem orientalischen Raum, aber auch aus der südafrikanischen Region, in Indien nennt man Hennatattoos deshalb auch „Mehndi-Tattoos“, wie man sie bei uns auch des Öfteren nennt. In der Türkei kennt man oft noch den „Henna-Abend“, den man als Braut vor der Hochzeit mit den Brautjungfern feiert. Hier bekommt man einen Ball aus Henna in die Hand gelegt und die Hand verbunden. Der Bräutigam taucht seinen kleinen Finger ebenfalls in Henna, da Henna dem zukünftigen Ehepaar Glück und Segen bringen soll. Hier lässt sich streiten, ob man Volksrituale für den eigenen Spaß gebrauchen sollte – im Endeffekt sprechen wir hier aber vor allem von einer künstlerischen Technik.

 

Worauf achte ich beim Henna-Kauf?

Bestimmt kennst Du Henna-Tattoos auch aus dem Urlaub, wo man sich gegen eine Hand voll Münzen aus einem Katalog mit vielen Mustern ein Motiv aussuchen kann und dann auf die Haut gepinselt bekommt. Leider gibt es genauso viele Bilder von Entzündungen wenige Stunden danach, wo sich die Farbe regelrecht in die Haut geätzt hat. Früher passierte das leider häufiger wegen einem Zusatzstoff im Henna namens PPD (p-Phenylendiamin), der dafür sorgt, dass das Hennatattoo zwar sehr tiefschwarz wird, die Haut aber oft nicht gut darauf reagiert. Ein echtes Hennatattoo kann nie schwarz werden, nur braun, achte also darauf, dass kein PPD enthalten ist. Mittlerweile gibt es auch einige schwarze Hennafarben ohne PPD; damit es schwarz wird, wird aber etwas reingemischt, das ähnlich ist wie Lebensmittelfarbe – das gibt dann lustige Flecken auf Bettlaken und Kleidung, die gar nicht mal so einfach wieder auswaschbar sind. Muss es wirklich tiefschwarz sein, kann man die Farbe „Jagua“ empfehlen. Auch pflanzlich, jedoch aus einer Frucht gewonnen, wird das Tattoo zwar auch hier schwarz, aber die Farbe ist sündhaft teuer. Vertrau also auf das braune Henna und Du bist auf der sicheren Seite (und Dein Geldbeutel auch)! Somit bringst Du Dir nicht nur den Urlaub nach Hause, sondern weißt dabei auch noch, welche Inhaltsstoffe genau Dir Dein Henna-Tattoo auf die Haut zaubert.

 

Wie kommt jetzt das Tattoo auf meine Haut?

Zur Vorbereitung empfiehlt es sich, seine Haare zurück zu binden und Kleidung anzuziehen, die notfalls auch dreckig werden darf. Sei vorsichtig, vor allem Haare und Nägel färbt Henna so lange, bis es herauswächst und wer will schon dauerhaft dunkelbrauen Nagellack? ;-) Leg‘ Dir zuerst eine Unterlage hin, Wattestäbchen zum Korrigieren, sollte was daneben gehen und Wattepads, sollte noch mehr daneben gehen. Die meisten fertig angemischten Cones muss man entweder sehr fein an der Spitze mit einer Schere anschneiden oder an der Spitze einen Stöpsel ziehen. Probier ruhig aus, wie die Tüte am Besten in Deiner Hand liegt, die meisten halten es wie einen Stift, aber hier gibt es kein richtig oder falsch. Drück einen ersten Teststrich auf ein Blatt Papier raus und los geht’s – oder?

 

Wie startet man denn am besten?

Zu allererst solltest Du einen kleinen Punkt an einer unauffälligen Stelle als Test machen, um Dir sicher zu sein, dass Du nicht dagegen allergisch bist. Henna ist zwar pflanzlich, aber sicher ist sicher! Während Du Dein Design planst, kannst Du 5 Minuten warten, ob es sehr juckt, rot oder warm wird. Dann bitte Hands down, Cones away und nur die Familie verzieren! (Nach einem Allergietest bei Ihnen, selbstverständlich).

Plattformen wie Pinterest, Instagram und co. liefern meist gute Inspiration und Vorlagen für ein Design an sich. Probier‘ unbedingt auch den Suchbegriff „Mehndi“ oder „Mehndi-Tattoo“ aus, da bei „Henna“ meist nur gefärbte Haare als Suchergebnis kommen. Doch ein Henna-Tattoo kann mehr als nur Beauty-Produkt sein!

Um Dein ganz persönliches Muster zu kreieren, kann man sich erstmal ansehen, wie Hennatattoos aufgebaut sind. Henna färbt am Schönsten an Stellen ab, die viel Hornhaut besitzen, also an den Handinnenflächen, am Handrücken und an den Füßen. Hier ist es auch weitaus einfacher als gleich mit dem eigenen Rücken zu starten (was wohl auch möglich sein soll! Aber wer hat schon Augen am Rücken?). Wichtig ist auch, dass die Haut gereinigt und fettfrei ist. Ein zusätzlicher Tipp ist auch, 1-2 Tage zuvor die Haut zu peelen, dann hält es sich noch länger, weil die Haut sich erst nochmal ein wenig mehr Zeit lässt, sich zu erneuern.

Henna-Tattoos an der Hand können radial, also kreisförmig, und von der Mitte beginnend designed werden, so wie hier:

Leichter fällt es den meisten Menschen in Ringen um den Arm (wie ein Armband) oder auf der Handfläche, die sich auch bis zu den Fingerspitzen ziehen können.


Entscheide Dich bevor Du loslegst, welcher der beiden Formen Du vorerst treu bleiben möchtest, dann fällt es gleich noch einfacher. Geübte Hände können auch beides kombinieren!

 

 

Du kannst Dich frei ausleben und Schnörkel, Bänder, Ringe, Dreiecke, Blumen und vieles Weitere malen. Egal, ob groß oder klein! Du kannst alle diese Elemente kombinieren und so auf simpelste Art ein eindrucksvolles Ergebnis erschaffen. Hole Dir Inspiration an bereits existierenden Henna Designs oder probiere das aus, was Dich anspricht und lasse Deine Phantasie spielen.

Achte darauf, die Linien gleichmäßig zu setzen, lass‘ Dir Zeit. Gut Ding will Weile haben! Starte am besten an den Fingern oben, damit Du auf dem Weg nach unten nichts verschmieren kannst. Wenn Du Dich für die Variante entscheidest, es radial aufzubauen, dann starte mit der Mitte Deiner Hand und baue die Elemente außenrum auf, da muss man dann ein wenig mehr aufpassen, nichts zu verschmieren. Sollte etwas danebengehen, korrigiere es direkt mit einem Wattestäbchen, allerdings färbt Henna wirklich sehr schnell ab

 

Fake-Freckles und co.

Vor allem jetzt in der Quarantänezeit sollte man sich auch einfach mal ausprobieren. Auch populäre und moderne Tattoos lassen sich damit imitieren! Leider sind diese auf Schulter und anderen Stellen nicht gut sichtbar, aber trotzdem ein guter Zeitvertreib. Ein Justin-Bieber-Tattoo am Dekollete? Wann, wenn nicht jetzt, wo einen kaum jemand sieht? Pass nur beim Arbeits-Skype-Call auf ;-) Auch lustig: Versuch falsche Sommersprossen mit Henna im Gesicht mal aus. Lass es allerdings nur 5-10 Minuten drauf! Nicht, dass Du dann doch ein sehr dunkles Henna erwischt hast. Erschreck Dich nicht, wenn Du es aufgetragen hast, da sieht es erstmal natürlich sehr dunkel aus, wie Du hier im Bild siehst. Probier Dich aus, jetzt hast Du alle Zeit der Welt!

So wird Dein Kunstwerk lange haltbar

Henna wird im Endresultat auf der Haut dunkler, je länger es nass auf der Haut sein konnte. Deshalb werden tendenziell dickere Linien auch schöner und dunkler als filigrane Linien, weil der „Kern“ der Farbe innen länger feucht sein kann. In der Regel bekommt die Farbe schon nach 20 Minuten Risse und trocknet an. Aber Achtung: Auch hier kann Dein Kunstwerk trotzdem noch verschmieren! Jetzt ist der Beste Zeitpunkt, Dir eine Tasse Tee zu machen und Dich auf die Couch zu legen bis es in 1-2h von selbst herunterbröselt. Wenn Du nicht so viel Zeit hast, gibt es transparente Wundpflaster, die recht groß sind oder auch so genanntes Vliesfixierband. Das schneidest Du Dir auf die Größe des Motives zu und klebst es nach der Antrockungszeit vorsichtig auf das Motiv. So kann Dein Tattoo sogar auch über Nacht auf der Haut bleiben und beim Abziehen geht der Großteil der Farbe auch mit runter – somit hast Du auch weniger Sauerei! Wenn Du es ohne Pflaster komplett trocknen lässt, fallen irgendwann von selbst Teile herunter, die komplett getrocknet sind. Du kannst jetzt versuchen, alles abzurubbeln. Stoppe allerdings, sollte etwas noch nicht zu 100% trocken sein. Auf jeden Fall solltest Du das ohne Wasser tun und auch so gut es geht die nächsten 24h kein Wasser auf diese Stelle kommen lassen. Damit das Ergebnis schöner wird, kannst Du nach dem Abrubbeln auch spezielles Hennaöl auftragen, ganz klassisches Oliven-, Mandel- oder Arganöl geht da genauso. Jetzt leichtet Dein Tattoo orange und am nächsten Tag ist die Entwicklung abgeschlossen, je nach Körperstelle hast Du Dein braunes Hennadesign nun 7-10 Tage auf der Haut. Es gefällt Dir nicht mehr? Peele die Stelle am besten mit einem sanften Peeling, beispielsweise aus Kaffeesatz. Wie Du das ganz einfach herstellen kannst, findest Du hier: https://www.youtube.com/watch?v=fxKjapKMp-Y