Tätowierungen
Bereits Ötzi, der vor etwa 5.300 Jahren lebte, hatte über 60 Tätowierungen über seinen gesamten Körper. Dabei waren es vor allem geometrische Linien, Punkte und Figuren, die zuerst in die Haut geritzt und anschließend mit Kohlepulver eingefärbt wurden. Lange Zeit galten seine Tätowierungen als die Ältesten, doch mittlerweile wurden bei Ausgrabungen in Oberägypten zwei circa 5350 Jahre alte, tätowierte Mumien gefunden.

Viele Kulturen u.a. in Mikronesien, Polynesien, dem Kaukasus und der indigenen Völker zeigten großflächige und sehr aufwendige Körpermodifikationen. Neben der ethnischen Herkunft wurde u.a. auch die Position innerhalb des Stammes damit ausgedrückt.
In der westlichen Welt waren es vor allem Häftlinge, Soldaten und Seeleute, die Tattoos trugen. Doch mit den 90er Jahren entstand eine neue Körperkultur. Neben vielen Musikern und Künstlern ließen sich nun auch immer mehr „Normalos“ tätowieren und piercen. Vor allem Tribal-Tattoos fanden zu dieser Zeit ihren Höhepunkt. An dieser Stelle muss natürlich auch das allseits bekannte „Arschgeweih“ genannt werden, welches auf dem Steiß platziert zuerst viele Monate und Jahre für eine Augenweide sorgte und danach umso mehr belächelt wurde.
Mittlerweile sind alle Motive von Tribals über Old-School-Motive in Schwarz-weiß bis zu Comics in den buntesten Farben zu finden. Was damals als Abgrenzung und Protest begann, wurde mit der Zeit zum Ausdruck der eigenen Persönlichkeit und zum Körperschmuck.
Bodypainting
Auch Körperbemalungen gehören seit jeher zu der Menschheit. Mit natürlichen Pigmenten aus farbigen Erden wurden so Kriegsbemalungen aufgetragen oder aber der Körper zu festlichen Anlässen wie Heilungszeremonien kunstvoll verziert.

Heutzutage sind Bodypaintings besonders auf Festivals, zu Fußballspielen, Kindergeburtstagen oder direkt für Fotoshootings kaum noch wegzudenken. Denn im Gegensatz zum Tattoo ist es nicht permanent und deshalb oft umso bunter oder sogar als kurzweilige „Kleidung“ gedacht. Ein Bodypainting hält für mehrere Stunden bis Wochen.
Die mit bekannteste Art unter den temporären Bemalungen sind die sogenannten Hennatätowierungen (Mehndi). Ihren Ursprung hat diese Körperkunst in Persien. In vielen nordafrikanischen Ländern, Indien, Türkei und auch den arabischen Ländern bekommt die Braut vor der Hochzeit eine prachtvolle Bemalung der Hände, manchmal auch der Unterarme und Füße. Mit Stars wie Madonna wurden Mehndis auch bei uns Ende der 90er Jahre bekannt. Seither lassen sich vor allem Frauen im Urlaub gerne kunstvolle Ornamente auf ihre Hände oder Füße malen. Nach circa 8 Stunden Einwirkzeit hat die Haut den rotbraunen Farbton angenommen und verblasst nach etwa 2 bis 3 Wochen, in dem sich die Oberhaut wieder erneuert.

Doch auch die in der Kindheit so heißgeliebten Abziehtattoos haben in den letzten Jahren unter den Erwachsenen ein Revival erlebt. Mit dem Coachella-Festival wurden die metallisch-glänzenden, temporären Klebetattoos zu einem absoluten IT-Accessoire bei den Mädels.
Bodypainting, temporäre Tattoos oder permanente Tätowierungen – bis heute gibt es gesellschaftliche Diskussionen, ob es sich dabei um Kunstformen handelt. Wir finden, jeder Ausdruck von Kunst ist etwas Besonderes und Einzigartiges.
Und macht es unsere Welt nicht noch bunter und vielfältiger?
Wer lieber einen van Gogh, einen Monet oder andere coole Motive an seiner Wohnzimmerwand als unter der Haut bewundern möchte, ist auf unseren ArtMasters Mal-Events genau richtig.
Hier dürft ihr auf einer echten Leinwand euren Pinsel schwingen und euch austoben.
Seid kreativ! Wir freuen uns auf euch.