Keine Angst vor dem leeren Blatt – 10 Tipps um wieder voller kreativer Ideen zu sein!

ArtMaster
Di., 28. Apr 2020, 14:35

Die Bleistifte sind in unterschiedlichen Härtegraden gespitzt und in Reih‘ und Glied imposant auf dem Schreibtisch angeordnet. Das Wasserglas zum Pinselauswaschen ist gefüllt und wartet nur darauf, zum Einsatz zu kommen. Das Blatt oder die Leinwand liegen vor einem und es kann los gehen – oder? Man wollte doch schon längst ein Geschenk für die Mutter basteln (Mütter lieben gebastelte Geschenke!) oder hat zuhause einfach schon zu oft „Was mache ich gegen Langeweile?“ gegooglet. Vorbereitet ist alles schnell, aber wie startet man denn jetzt, wenn man nicht ein x-beliebiges Bild aus Pinterest abpausen möchte?

Zum Start erstmal Vorlagen googlen, oder?

Meistens verbringt man dann schon fast Stunden damit, im Internet zu recherchieren, welche Motive gerade cool sind. Egal, ob man Anfänger oder quasi Voll-Profi ist. Es gibt viele tolle Anleitungen und Bilder zur Inspiration, aber das Schönste ist doch, selbst etwas frei von Vorlagen zu erschaffen. Weil das für viele oft nicht so einfach klingt, haben wir hier 10 simple Tricks, ein Kunstwerk zu erschaffen! Diese können Dir helfen, eine kreative Blockade zu lösen oder einfach nur neue Möglichkeiten zu finden, die Dich kreativ herausfordern und fördern. Natürlich kannst Du auch damit beginnen, durch Anleitungen zu lernen und über den Horizont zu blicken. Wo, wenn nicht, in einem ArtMasters-Event? Wir wollen Dir dennoch Ideen an die Hand geben, solltest Du mal an einem langweiligen Sonntagvormittag mit deinen Kunstutensilien zuhause zu sitzen und nicht wissen, wie es losgehen kann, haben wir hier 10 einfache Gedankenanstöße für Dein nächstes Projekt.

10 Tipps und Tricks zum Kreativ-Werden:

1. Mixed Media

Du zeichnest meistens mit Bleistift oder Acryl? Wechsel doch mal das Medium. Du musst nicht Fotografin sein, um mit der Kamera echt coole Bilder zu schießen. Druck‘ davon doch mal ein paar aus, kombiniere Fotos mit Bleistiftskizzen und pinsel‘ mit Farbe drüber! Kleber ist hier das entscheidende Bindeglied, Zeitungsartikel das Fundament und Glitzer, Washi Tape und verschiedene Stifte der heilige Gral. Macht sich vor allem auch als After-Holiday-Geschenk echt gut auf der heimischen Wand. Auch cool 2020 sind „alte“ Techniken, die wieder ganz modern werden: Sticken, Stricken und Makramee erfreuen sich (zu recht!) immer größerer Beliebtheit. Wie wär’s, mal in Omas Strickkiste zu kramen? Fäden kann man auch herrlich aufkleben, es muss nicht immer nur Bleistift auf Papier sein, verschiedene Materialien machen es erst spannend!

2. Dinge absurd kombinieren

Wenn es darum geht, bestimmte kreative Einfälle zu haben, kann man sich einerseits unter die Dusche stellen – da fallen einem immer die besten Sachen ein! Oder man kann andererseits unkonventionelle Wege erstmal im Kopf gehen. Kombiniere zwei Gegenstände und eine Eigenschaft oder Tätigkeit. Wie könnten eine Pflanze und ein glücklicher Hund aussehen? Ein Schuh in Leiter-Form, der Halloween feiert? Je absurder, desto besser.

3. Mit Sprichwörtern arbeiten

„Perle vor die Säue werfen“ und „es zieht wie Hechtsuppe“ – wie könnten diese Sprichwörter aussehen, wenn man sie mal wörtlich nimmt? Auch vor allem für Geschenke sind Vergleiche schön. Jemand ist schneller als ein Leopard, anmutig wie eine Gazelle? Kombiniere diese Eigenschaften von Tieren doch mal mit einem gezeichneten Portrait des Beschenkten und es wird klasse aussehen. Solange Du nicht Tante Lisbeth mit dem „Elefanten im Porzellanladen“ vergleichst, bringt Dir dieser Punkt auf jeden Fall tolle Ansätze.

4. Beschränke Dich!

Es heißt nicht umsonst, man hat oft die Qual der Wahl. Zu viele Möglichkeiten überfordern schnell und man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Versuche deshalb einmal, ein Bild nur mit einer Farbe zu malen (die Intensität lässt sich ja beeinflussen), zu malen, ohne den Stift abzusetzen oder Dich zeitlich zu beschränken. Nimm nur ein Material her, bastle zB. nur aus Papier. Oder setze Dir eine zeitliche Beschränkung: nur 10 Min für ein Bild zu haben ist eine andere Challenge wie 1h zu haben! Dadurch wird Dir aber auch wieder bewusst, wie großartig Kunstwerke werden können, wenn man nicht jeden Schritt akkurat plant, weil die Uhr tickt.

5. Leichtes viel schwerer machen oder Schweres viel leichter machen

Vor allem wenn man sich Inspiration sucht, blockiert es einen oft, dass das Meiste per se erstmal zu schwer wirkt. Analysiere die Bilder, wie sind Hintergrund, Mittelgrund und Vordergrund aufgebaut? Lässt es sich in einfachere Formen aufbrechen? Abstrahieren ist eine hohe Kunst, aber versuche es doch mal! Stelle komplizierte Motive durch einfache Figuren und Flächen dar. Zu schwer? Wir zeigen es Dir gerne in unseren Events! Für die Profis ist es eben so schwerer, einfache Gegenstände wie einen Stuhl, eine Ameise oder Obst hyperrealistisch und detailgetreu nachzuahmen. Du kannst das Spiel also auch umdrehen und einfache Sachen möglichst kompliziert und aufwendig nachahmen!

6. Das richtige Umfeld finden

Unsere Umwelt gibt uns wunderschöne Vorlagen und Inspirationen für Kunstwerke. Dick eingekuschelt im Winter aus dem Fenster zu sehen gibt Dir keine guten Ideen für ein sommerliches Bild, dafür aber für eine Winterlandschaft. Du möchtest ein farbenfrohes Bild malen? Setze Dich in den Garten und leg‘ los, die Natur hat viele Farbkleckse zu bieten! Du möchtest ein Stillleben malen? Setz Dich‘ in das nächste Café (#supportyourlocal, sobald es wieder möglich ist natürlich), lasse Deinen Pinsel von den Gerüchen und der Stimmung dort führen, vertausche nur nicht das Wasserglas mit der Kaffeetasse! Unsere ArtMasters-Events finden in Bars und Restaurants in Deiner Nähe statt, wie wäre es, dort mal mit anderen zu malen und die stimmungsvollen Abendlichter mit ins Bild einzubauen?

7. Skizzen, Skizzen, Skizzen

Oft legt man sich die Farben und die Leinwand zurecht und möchte am Ende ein richtiges Kunstwerk erschaffen, das für einen perfekt ist. Jeder Pinselstrich soll passen, aber muss er das unbedingt? Als Vorzeichnungen sind unperfekte und schnell ausgeführte Skizzen schon toll, aber auch diese können bereits Kunstwerk sein. Durch Skizzen lernen sich die Grundlagen auch am besten. Zeichne mal ein komplettes Blatt voll nur mit Skizzen und bleibe nur so lange bei einer einzelnen Skizze bis Deine Gedanken weiterfliegen zum nächsten Objekt, das gezeichnet werden möchte. Du kannst ein Objekt von mehreren Blickwinkeln zeichnen oder eine Detailaufnahme einfangen. Der Weg ist das Ziel und wieso immer nur auf’s große Ganze schauen, wenn die Schritte dorthin schon Kunst für sich sind? So wird Deine Skizze schnell zum nächsten gerahmten Liebling an der Wand.

8. Weg von der Routine

Die meisten werden in ihrem gewohnten Umfeld kreativ. Man kennt jeden Stift, denn „mit dem H6er-Bleistift geht es am besten!“. Neue Ideen bringen alte Wege aber nicht unbedingt, wie wäre es deshalb mal, wenn Du alle Deine Kunstutensilien mit denen Deiner besten Freundin tauscht, Du Dir neue Farben aus fremden Ländern bestellst und diese testest? Oder statt, dass Du Dein Nachteulen-Tum fröhlich auslebst, zeichne doch mal bei Sonnenaufgang. Routine ist der Killer Deiner Kreativität!

9. Kopiere, aber mach` etwas bewusst anders

Künstler vergangener Jahrhunderte übten in Schulen monate- und jahrelang, die alten Meister zu kopieren um dadurch die wichtigsten Tipps und Tricks zu lernen. Während wir heute vor allem viel Wert darauflegen, etwas zu erschaffen, was komplett neu und anders ist alles zuvor, war das Kopieren anderer damals die wichtigste Grundlage künstlerischen Schaffens. Back to the roots! Wie wäre es, ein Werk „like Klimt“ oder „Like Van Gogh“ zu gestalten, aber dann doch ein kleines Stück zu verändern? Van Goghs Sternennacht könnte am Tag sein mit Sonne und Wolken aber der gleichen Technik. Klimts Kuss könnte zwischen zwei Männern sein, Banksys Affe hält eine Paprika in der Hand (oder eine Chipstüte, je nach Vorliebe) und die Mona Lisa ist blond!

10. Nicht zu lange nachdenken, einfach machen

Solche Experimente helfen, das Gehirn aller Menschen jung und fit zu halten, egal ob Anfänger oder Profi, und gute Ideen für kreative Projekte zu finden. Der Wichtigste der Punkte ist definitiv, offen zu sein, der Kreativität Einzug zu gebieten. Verschließe Dich nicht und überleg nicht zu lange und Du wirst mit unseren 10 Tricks eine tolle Idee für Dich finden, falls Du mal wieder mit Deinen Kunstutensilien dasitzt und nicht weißt, wie Du starten sollst.

PS: Wir haben uns Gedanken dazu gemacht, wie ein glücklicher Hund und eine Pflanze kombiniert aussehen könnten und das in eine Suchmaschine unserer Wahl eingetippt. So absurd ist der Gedanke wohl nicht mal!